So funktioniert Direktreduktion

Der Staat subventioniert die Direktreduktion mit Milliarden; in den Hüttenwerken bleibt kein Stein auf dem anderen. Einführung in eine alternativlose Technik.

Keine industrielle Branche emittiert in Deutschland mehr CO2 als die Stahlindustrie: 6 % der Emissionen gehen auf die Hüttenwerke in Duisburg, Salzgitter, Dillingen, Bremen und Eisenhüttenstadt zurück – vor allem auf deren insgesamt 13 Hochöfen. Bis 2030 müssen die Stahlkonzerne laut Vorgabe der EU ihre Emissionen um mindestens 55 % senken und 2050 klimaneutral sein. Alle haben denselben Weg gewählt, um dieses Ziel zu erreichen: Direktreduktion.

Milliardensubventionen durch Bund und Länder

Der Umstieg ist so alternativlos wie teuer. Thyssenkrupp, der Branchenprimus in Deutschland, hat den Anlagenbauer SMS beauftragt, bis 2026 eine DR-Anlage (Direktreduktion) zu bauen; 1,8 Mrd. € zahlen die Duisburger für den ersten Schritt der Dekarbonisierung, vor dem Ukrainekrieg veranschlagte der Konzern 7 Mrd. € für den Komplettumbau der Eisenerzeugung an der Ruhr. Die deutsche Nummer Zwei – Salzgitter – rechnet mit Investitionen von annähernd 2,3 Mrd. € für die erste von zwei geplanten DR-Anlagen. Die Saarländischen Hütten Dillinger und Saarstahl investieren 3,5 Mrd. € in den Abschied vom ersten von zwei Hochöfen. Und der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal mit Hüttenwerken in Bremen und Eisenhüttenstadt spricht von vorerst rund 2 Mrd. € Investitionen.

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